Ein Freund von mir hat Armbanduhren gesammelt.
Über ihn habe ich einen weiteren Uhrensammler
kennengelernt, der ein paar Großuhren hat. Dort
sah ich dann eine Junghans
ATO-Uhr (Elektrouhr) und war sofort
fasziniert.
Ich habe mir dann eine ATO-Mutteruhr zugelegt
und auch gleich noch zwei Nebenuhren dazu. Die
ATO-Uhr sieht super aus und was das Beste ist -
man kann mit ziehmlich kleinem Budget einsteigen. Eine Kamin-Uhr
nach diesem Prinzip habe ich ebenfalls noch.
Tja, und wie das so ist ...
Eine
ATMOS ist natürlich auch echt was
Faszinierendes. Technisch einfach der Hammer!
Allerdings auch schweineteuer, wenn man sie neu
kaufen möchte. Ich habe eine ganze Zeit lang bei
Ebay geschaut und dann in den USA eine sehr
günstiges älteres Exemplar gefunden. Klar ein
gewisses Risiko war dabei, aber das Stück läuft
top. Glück gehabt!
Ach so - eine alte T&N-Mutteruhr habe ich
ebenfalls günstig für
30,- EUR auf dem Flohmarkt ergattert. Da kann
man natürlich auch nichts falsch machen. Das
Glas mußte ich ersetzen, was teurer als die
ganze Uhr war. Jetzt hängt das Teil im Keller
und erfreut mich regelmäßig.
Ich glaube, daß ich jetzt auch verstanden habe,
warum mir diese Uhren so gefallen. Es sind im
Wesentlichen technische Uhren. Sie haben also
kaum Schnörkel und solches Zeug, besitzen aber
doch eine gewisse Eleganz. Da kann ich mir
selbst die ATMOS anschauen.
Und der nächste Schritt ist, daß ich tiefer in
die Technik einsteigen möchte. Ich habe ein paar
Bücher durchgearbeitet und einen Kurs bei der
Hessischen Uhrmacherschule besucht. Außerdem
bin ich Mitglied bei der
Deutschen Gesellschaft für Chronometrie. Die
haben übrigens auch eine super Bibliothek.
Wenn man sich die Technik hinter den Uhren
anschaut entdeckt man, daß neben dem
traditionellen Handwerk insbesondere im Detail
eine kleine Wissenschaft dahinter steckt.
Gerade (Stand: Jan. 2012) fasziniert mich das Buch "Accurate
Clock Pendulums". Ich finde das wirklich
super spannend.
Wem übrigens nicht klar ist, welche
Schwierigkeiten man
früher ohne genaue Uhren hatte, dem kann ich nur
das Buch "Längengrad"
empfehlen. In Zeiten, wo man praktisch jederzeit
die exakte Uhrzeit parat hat, kann man sich gar
nicht vorstellen, daß das Fehlen selbiger ein
riesiges Problem darstellte.
Jetzt ergibt sich natürlich der nächste logische
Wunsch, eine Uhr selbst zu bauen. Als
Physik-Ingenieur kenne ich mich zwar mit
Feinwerktechnik aus, habe aber nur bedingt
Ahnung von Uhren. Im Prinzip nur das, was ich
lese und höre. Mal schauen, wie sich das Projekt
entwickelt. Ich bin also Hobby-UHRologe ;-)
Für Anregungen und Tipps bin ich jederzeit
dankbar. |